Immerhin einen Punkt geholt

2.Bundesligist Blue Volleys Gotha musste sich im ersten Auswärtsspiel der Saison dem TV/DJK Hammelburg mit 2:3 (26:24;15:25;18:25;32:30;8:15) geschlagen geben.

Dass es am Ende doch noch zu einem Punkt für die Gothaer Volleyballer reichte, ist hauptsächlich dem kampfstarken Aufbegehren im 4.Satz zu verdanken. Ansonsten war die Leistung an diesem Abend in Hammelburg wenig vorzeigbar.

Ähnlich bewertet auch Gothas Trainer Kronseder den Spielverlauf. „Wir müssen mit diesem Punkt zufrieden sein. Wir haben uns mit Fehlern häufig selbst aus dem Spiel genommen. Vielleicht waren die Jungs auch etwas zu sehr beeindruckt von der Kulisse in der Halle. Positiv ist aber der große Kampfgeist zu Ende des 4.Satzes zu sehen. Der Sieg der Hammelburger ist völlig verdient.“

Das Spiel in der proppenvollen Saaletalhalle begann verhalten. Beide Teams tasteten sich zunächst ab und versuchten die Schwachstellen des Gegners zu finden. Dies gelang den Hammelburgern etwas schneller und so lagen diese meist mit einigen Punkten in Front. Doch abschütteln konnten sie die Gäste auch nicht und beim 18:17 gab es die erste Gothaer Führung. Diese wechselte danach noch einige Male, doch am Ende setzten sich die Blue Volleys knapp mit 26:24 durch.

In den beiden folgenden Abschnitten konnten die Gothaer diese Niveau leider nicht halten. Zu viele Fehler in nahezu allen Teilbereichen verhinderten den Zugriff auf das Spiel. Die vom Publikum immer wieder angetriebenen Gastgeber wirkten in ihren Aktionen zwingender und dominierten phasenweise, obwohl auch ihr Spiel längst nicht fehlerfrei war. Kronseder musste reagieren und wechselte auf mehreren Positionen. Für Werner kam Aßmann auf Außen, im Zuspiel Rein für Neubert. Später dann noch Landsmann für Jylhä und Bogatzki für Kummer. Doch auch diese Wechsel brachten nicht den erhofften Erfolg. Dafür war der Block zu selten erfolgreich und auch das Abwehrverhalten in Teilen mangelhaft. Hinzu kam, dass die Angreifer die vorhandenen Chancen zu oft liegen ließen. Entsprechend deutlich endeten die Sätze mit 15:25 und 18:25 aus Gothaer Sicht.

Der 4.Satz schien dann eine Besserung zu bringen. Gleich zu Beginn brachten erfolgreiche Blockaktionen eine 3-Punkte Gästeführung. Auch das 1.Tempo, Schnellangriffe über die Mitte mit Kummer und den für Gorski in die Partie gekommenen Lesche, klappte jetzt besser. Als Hammelburgs routinierter Zuspieler Vinatoru zweimal mit Legern die Gothaer düpierte, schien die starke Gothaer Phase am Ende. Die Hausherren gingen wieder in Führung. Dann war es Kapitän Aßmann der mit seinen Angriffen für wichtige Punkte sorgte. Auch Jylhä und Niederlücke steigerten sich und das Spiel gewann insgesamt an Qualität. Auf Hammelburger Seite war es jetzt insbesondere der starke Diagonalangreifer Benner, der seine Angriffe immer wieder zielsicher im Gothaer Feld unterbrachte. Beim Stand von 20:24 schien das Schicksal der Blue Volleys dann endgültig besiegelt. Aber wie unberechenbar Volleyball sein kann, zeigte sich nun. Stehend und auf den finalen Punkt hoffend mussten die Hammelburger Zuschauer mit ansehen, wie die Gothaer fighteten, vier Matchbälle abwehrten und beim 25:24 selbst den ersten Satzball hatten. Über die Stationen 25:26, 27:26, 28:29, 30:30 war es dann der zuvor vielfach unglücklich agierende Werner, der mit einem Ass zum 31:30 den entscheidenden Gothaer Satzball holte. Diesmal gelang es den Sack zuzumachen und mit 32:30 den Satzausgleich herzustellen. Damit war ein zuvor kaum noch erwartbarer Punkt eingefahren.

Im Tie Break konnten die Thüringer leider nicht an diese Leistung anschließen und lagen schnell mit 0:3 zurück. Man kam in der Folge zwar nochmal auf einen Punkt heran, doch die Hausherren waren nicht mehr in Gefahr zu bringen. Sie brachten ihre Angriffe regelmäßig unter, während die Blue Volleys jetzt wieder die letzte Konsequenz vermissen ließen. Mit 15:8 ging der Entscheidungssatz folgerichtig an die Gastgeber, die sich über ihren zweiten Saisonsieg freuen konnten. Lange Gesichter und Enttäuschung dagegen auf Gothaer Seite. Doch angesichts der gezeigten Leistung ist der geholte eine Punkt schon ein kleiner Erfolg.

Für die Gothaer geht es schon am kommenden Donnerstag mit einem Auswärtsspiel bei den L.E. Volleys in Leipzig weiter, ehe am Sonntag in Gotha das Regionalpokalfinale gegen den sächsischen Pokalgewinner steigt.

Blue Volleys Gotha mit: Aßmann, Jylhä, Niederlücke, Gorski, Kummer, Neubert, Stückrad, Werner, Rein, Landsmann, Lesche, Bogatzki und Schneider

Foto:privat

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