Einen möglichen Sieg aus der Hand gegeben

Die Gothaer Blue Volleys verlieren ihr Heimspiel in der 2. Bundesliga Süd gegen den TSV Mimmenhausen mit 2:3 (26; 20; -15;-19;-11) und geben dabei eine 2:0 Führung noch aus den Händen.

Nach dem Abpfiff schauten sich Spieler und Zuschauer in der Ernestiner SH ob dieses Spielverlaufs ungläubig an und auch Trainer Schulz fand kaum Worte, das zuvor Geschehene zu kommentieren.

„Ich bin extrem enttäuscht. Wir haben ohne Not die Kontrolle über das Spiel verloren. Alle Vorgaben hat die Mannschaft in den Anfangssätzen gut umgesetzt, ist dann aber völlig eingebrochen. Darüber müssen wir sprechen“, lautete sein kurzes Statement zum Spielverlauf.

Die Blue Volleys brauchten im 1.Satz in der gut gefüllten Ernestiner SH einige Minuten, um ins Spiel zu kommen. Dann war es Außen/Annahmespieler Aßmann, der mit seinen Angriffen für erste Achtungszeichen sorgte. Dennoch liefen die Gastgeber bis zum 12:12 Ausgleich ständig einem Rückstand hinterher. Danach konnte sich kein Team mehr als zwei Punkte absetzen. Während bei den Gästen vom Bodensee der Ex-Nationalspieler Pampel die Hauptlast der Angriffe trug, spielten die Gothaer variabel über alle Positionen. Lediglich der Block fand keinen Zugriff auf die variantenreichen Angriffe des 39-jährigen Mimmenhäuser Routiniers. Dramatisch das Satzende. Vier Satzbälle brauchten die Hausherren, um sich den 1.Satz letztlich mit 28:26 zu holen.

Der 2.Abschnitt sah dann einen Gastgeber, dem in der Anfangsphase nahezu alles gelang. Im gefühlten Duell Blue Volleys versus Pampel war Gothas Abwehrverbund nun auf der Höhe. Und im Angriff brannten die Thüringer ein Feuerwerk ab, spielten erstes Tempo über die Mitte, schnelle Bälle über Außen und harte Diagonalbälle. Beim 16:5 mit 11 Punkten Vorsprung schienen die Gothaer klar auf der Siegerstraße.

Dann geschah das, was das Spiel wohl entschied. Ohne Not zog bei den Blue Volleys nun Nervosität ein und ihr Spiel verkrampfte. Die Mimmenhäuser bewiesen große Moral, gaben nie auf und knapperten Punkt für Punkt vom Rückstand ab. Am Ende war man im Gothaer Lager froh, den Satz mit 25:20 gewonnen zu haben, doch der Spielfluss war weg.

Und so kam, was eigentlich verhindert werden sollte. Die Süddeutschen schnupperten wieder Morgenluft und drehten die Begegnung. Währen die Gothaer Angreifer ihre Angriffschancen vergaben, die Annahme mehr und mehr wackelte, spielte der TSV locker auf. Mit 25:23 ging der 3.Satz folgerichtig an die Gäste.

Im 4.Satz schien es zunächst so, als hätten sich die Blue Volleys gefangen. Doch die Souveränität der ersten Sätze war verloren. Trainer Schulz wechselte jetzt verstärkt. Aber ohne den nötigen Aufschlagdruck war die sichere Gästeannahme nicht ernsthaft zu gefährden und so konnte der überragende, spätere MVP, Pampel Angriff um Angriff im Gothaer Feld platzieren. Mit 25:19 glich der TSV Mimmenhausen aus.

Im entscheidenden Tie Break schien der erfolgte Wechsel auf der Diagonalposition von Poole für Herrmann zunächst Früchte zu tragen. Poole holte zu Beginn gleich vier Angriffspunkte und die Blue Volleys gingen in Führung. Doch spätestens als nach einer fehlenden Abstimmung ein zunächst abgewehrter Ball zwischen zwei Gothaern zu Boden fiel, machte sich wieder Nervosität breit. Der TSV nutzte auch diese Schwächephase konsequent und holte sich mit 15:11 den Satz und damit nicht unverdient das Spiel. Gotha blieb statt der erhofften drei Punkte nur deren einer. Im Anschluss wurde neben Pampel noch Gothas Kapitän Herrmann als MVP geehrt.

Für die Blue Volleys gilt es nun dieses Spiel ganz schnell abzuhaken und die gesamte Konzentration auf das kommende Spiel beim Tabellennachbarn Rotes Rudel Fellbach zu lenken.

Blue Volleys Gotha mit: Herrmann, Aßmann, David, Lesche, Stückrad, Strzalkowski, Werner, Landsmann, Moise, Poole, Rein

Foto: Gabriel Eras Photography

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