Nur knapp mit 2:3 (25:22; 20:25; 15:25; 25:19; 15:17) mussten sich die Gothaer 2.Bundesliga-Volleyballer bei der TGM Mainz-Gonsenheim geschlagen geben.
Nach den zuletzt schwachen Auftritten zu Hause gegen Mimmenhausen und im Pokal bei eben diesen Mainzern standen die Vorzeichen vor der Begegnung auf ungewiss. Zumal die Gothaer weiterhin auf ihren verletzten Diagonalangreifer Niederlücke verzichten mussten. Und so war Trainer Kronseder am Ende trotz der Niederlage mit dem Spiel seiner Mannschaft nicht unzufrieden.
„Wir haben heute wieder einen Schritt nach vorn gemacht. Die Verbesserung im Spiel war unübersehbar. Mit etwas Glück hätten wir auch gewinnen können.“
In der Tat hatten die Blue Volleys im 5.Satz beim Stand von 15:14 sogar einen Matchball. Dass am Ende ausgerechnet ein Netzrolleraufschlag der Gastgeber die Partie zum 17:15 entschied, unterstreicht das Gesagte.
Die Gothaer spielten diesmal mit Juniorennationalspieler Rein im Zuspiel, dem Kronseder ein gutes Spiel attestierte. Die Diagonale nahm Werner ein, dessen anschließende Auszeichnung zum MVP Lohn für eine gute Leistung war. Kummer und Lesche in der Mitte, Jylhä und Landsmann auf Außen und Libero Stückrad komplettierten die Startaufstellung.
Die Begegnung begann ausgeglichen. Ständig wechselte die Führung, die selten mehr als zwei Punkte betrug. Erst ganz am Satzende waren es die Gothaer, die sich ein leichtes Übergewicht erspielten und den Satz mit 25:22 gewannen. Auch der folgende Abschnitt war heiß umkämpft. Die Thüringer schafften gleich zu Beginn eine 3-Punkte-Führung und verwalteten diesen Vorsprung lange Zeit geschickt. Die Mainzer versuchten mit etlichen Spielerwechseln den Gothaer Lauf zu unterbinden und hatten damit Erfolg. Aus einem 8:12 machten die Rheinland-Pfälzer ein 15:15. In der hektischen Schlussphase verloren die Blue Volleys die Übersicht und mussten mit 20:25 den Satzausgleich hinnehmen.
Im 3.Satz lief auf Gothaer Seite dann sehr wenig. 7:17 lag man zwischenzeitlich zurück. Die Wechsel von Neubert für Rein und von Aßmann, der zuletzt wegen einer Erkältung wenig trainieren konnte, für Landsmann stabilisierten zwar das eigene Spiel, konnten an der deutlichen Satzniederlage jedoch nichts ändern. Umso bemerkenswerter die Rückkehr der Gäste im 4.Satz. Rein war wieder auf dem Feld und Routinier Gorski war für Kummer im Mittelblock gekommen. Jetzt führten die Blue Volleys zur Mitte des Satzes mit sieben Punkten. Am Ende waren es beim Satzsieg von 25:19 noch sechs und die Gäste hatten nach dem 2:2 Satzausgleich einen Punkt sicher.
Im nun entscheidenden Tie Break stand die Begegnung sprichwörtlich auf Messers Schneide. Wieder wechselte die Führung mehrfach. Eine Gothaer 13:12 Führung und der erwähnte Matchball beim 15:14 ließen Hoffnungen auf einen Auswärtssieg aufkommen. Doch die Mainzer hielten dagegen und hatten beim letzten Punkt das Glück auf ihrer Seite.
So mussten die Blue Volleys zwar eine Niederlage hinnehmen, konnten die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt aber erhobenen Hauptes verlassen und scheinen gerüstet für die kommenden Aufgaben.
Am kommenden Sonnabend erwarten die Gothaer dann den noch ungeschlagenen Spitzenreiter Baden Volleys SSC Karlsruhe in der Ernestiner Sporthalle.
Blue Volleys Gotha mit: Aßmann, Jylhä, Niederlücke, Gorski, Kummer, Neubert, Stückrad, Werner, Rein, Landsmann, Lesche, Bogatzki und Schneider
Foto: Niklas Kubitz Photography
