Zwischen Tempeln, Karaoke und Kranichen – Unsere Reise durch Kyōto

Die Reise des VC Gotha durch Japan geht weiter und mit ihr wächst nicht nur unser kulturelles Wissen, sondern auch die Sammlung unvergesslicher Momente. Nach einer ereignisreichen Woche in Ōsaka hieß es für unsere Gruppe: Auf nach Kyōto! Die ehemalige Kaiserstadt empfing uns mit einer Mischung aus Spiritualität, Geschichte und beeindruckender Natur.

Nach dem Einchecken in unserem Hotel nutzten viele die Gelegenheit, bei einem gemeinsamen Mittagessen erste Eindrücke der neuen Umgebung zu sammeln. Der Nachmittag verlief entspannt. Einige zogen sich zurück, andere erkundeten die Stadt bereits auf eigene Faust. Am Abend erwartete uns ein ganz besonderes Highlight: Karaoke. Karaokebars sind in fester Bestandteil japanischer Freizeitkultur. In einer typischen Karaokebar haben wir gesungen und gelacht. Ob deutsche Klassiker oder internationale Hits war egal, denn der Spaß war garantiert und das Gemeinschaftsgefühl wuchs einmal mehr.

Unsere kulturellen Entdeckungen begannen am nächsten Tag mit dem Besuch des Ryōan-ji-Tempels, bekannt für seinen weltberühmten Zen-Steingarten. Die kunstvolle Anordnung der Steine, eingebettet in fein geharkten Kies, vermittelte uns nicht nur ästhetische Schönheit, sondern auch einen tieferen Einblick in die Philosophie des Zen-Buddhismus. Anschließend spazierten wir durch den mystischen Bambuspfad im Arashiyama-Viertel. Es war ein Naturerlebnis, das in Erinnerung bleibt. Die bis zu 30 Meter hohen Bambusrohre schufen eine fast surreale Atmosphäre, in der sich Stille und Natur auf besondere Weise verbinden.

Ein weiteres spirituelles Highlight erwartete uns beim Besuch des Kiyomizu-Dera Tempels am nächsten Tag. Hoch über der Stadt gelegen und ohne einen einzigen Nagel erbaut, beeindruckte die riesige Holzterrasse mit einem atemberaubenden Blick auf Kyōto. Besonders berührend war die Begegnung mit den Jizō-Statuen. Dies sind kleine Figuren, welche in Japan als Symbol der Trauer und Hoffnung für verstorbene Kinder gelten. Es war ein Moment des Innehaltens, der uns die tief verwurzelten spirituellen Traditionen Japans eindrucksvoll vor Augen führte.

Am Nachmittag ging es weiter zum Ginkaku-ji, dem sogenannten Silbernen Pavillon. Obwohl er nie mit Silber überzogen wurde, verzaubert der Tempel mit seiner schlichten Eleganz und den kunstvoll angelegten Gärten. Anschließend wanderten wir den berühmten Philosophenweg entlang. Ein idyllischer Pfad, gesäumt von Tempeln, Schreinen und ruhigen Kanälen. Hier konnten wir abschalten und entspannen. 

Am Dienstag durfte der Kinkaku-ji, der Goldene Pavillon, nicht fehlen. Der Anblick des mit Blattgold überzogenen Tempels, der sich im Spiegelteich perfekt widerspiegelt, war schlichtweg atemberaubend. Trotz der vielen Besucher herrschte eine stille Ehrfurcht, die diesen Ort zu etwas ganz Besonderem macht.

Ein weiterer Programmpunkt war der geplante Besuch des Kaiserpalastes von Kyōto, doch leider war dieser am Dienstag geschlossen. Die freie Zeit nutzten viele individuell. Beispielsweise besuchten einige den Kyoto Tower oder machten einen Spaziergang zum Fushimi Inari-Taisha mit seinen ikonischen roten Torii. Im Endeffekt fand jeder seine ganz persönliche Ergänzung zum Programm.

Am Abend fanden wir uns wieder auf der Dachterrasse, wo uns eine kreative Aktivität erwartete: Origami. Unter Anleitung von Nils falteten wir Kraniche. Diese sind ein Symbol für Glück, Frieden und ein langes Leben. In entspannter Atmosphäre lernten wir nicht nur die Technik, sondern auch die Bedeutung dieser alten Kunstform kennen. Besonders bewegend war der Bezug zur Legende der „Senbazuru“ und zur Geschichte von Sadako Sasaki.

Kyōto hat uns mit offenen Armen empfangen. Einerseits mit seiner Geschichte, aber auch mit Spiritualität und Ästhetik. Jeder Tag war ein Schritt tiefer in die faszinierende Kultur Japans. Und auch wenn die Reise noch nicht zu Ende ist, können wir jetzt schon sagen, dass diese Etappe einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.

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