Am 29. Juni traf sich ein Teil der Reisegruppe um 4 Uhr Morgens am Ernestinum, um gemeinsam mit den VC-Bussen zum Flughafen München zu fahren. Die Stimmung war trotz der frühen Stunde gut alle waren müde, aber voller Vorfreude auf das große Abenteuer. Gegen 9 Uhr erreichten wir den Münchner Flughafen, durchliefen die Sicherheitskontrollen und warteten am Gate auf unseren Abflug begleitet von Musik und Vorfreude. Zwölf Stunden später landeten wir 7 Uhr sicher in Osaka am Kansai International Airport.
Nach der Einreise ging es mit der Bahn direkt zu unserer Unterkunft, wo wir uns auf drei Ferienwohnungen aufteilten. Der restliche Tag bis 18 Uhr stand zur freien Verfügung. Einige erkundeten die Umgebung, andere entspannten bei einigen Runden Uno oder gönnten sich eine kleine Pause. Am Abend machten wir uns gemeinsam auf den Weg zur berühmten Burg Osaka, einem historischen Wahrzeichen, das 1583 von Toyotomi Hideyoshi erbaut wurde. Umgeben von einem weitläufigen Park und mit goldenen Verzierungen, sowie mächtigen Steinmauern beeindruckt uns die Burg durch ihre Geschichte und Aussicht auf die Skyline. Nach dem Rundgang ging es weiter ins Viertel Nishi, ein lebendiges Stadtviertel mit charmanten Restaurants, Bars und kleinen Läden. Der perfekter Ausklang für unseren ersten Tag in Japan.
Einige sportliche Frühaufsteher starteten den nächsten Tag mit einer Joggingrunde, bevor wir uns am Nachmittag auf den Weg zu unserem ersten Training machten. In der Osaka University of Commerce High School wurden wir herzlich empfangen. Nach dem Umziehen ging es direkt in die Halle und wir merkten schnell, dass das japanische Training anders ist als bei uns. Es ist sehr intensiv, fordernd und von beeindruckender Disziplin geprägt. Schon das Aufwärmen brachte viele von uns an ihre Grenzen und das bei tropischen Temperaturen in einer nicht klimatisierten Halle. Nach Technik- und Koordinationsübungen stand ein Spiel gegen die japanische Schulmannschaft auf dem Programm. Trotz großem Einsatz mussten wir uns geschlagen geben. Doch sportlich wie kulturell war dieses Training ein echtes Highlight.
Am 02. Juni standen wir erneut in der Halle, aber dieses Mal mit einem selbst gestalteten Aufwärmprogramm. Im anschließenden Spiel gegen die japanischen Gastgeber konnten wir zwei von vier Sätzen gewinnen. Ein besonderes Erlebnis: Der Trikot-Tausch nach dem Spiel. Japanische und deutsche Spielerinnen und Spieler tauschten ihre Shirts. Ein starkes Zeichen der Freundschaft. Außerdem überreichten wir kleine Gastgeschenke, ein herzliches Dankeschön für die Offenheit und Gastfreundschaft unserer Gastgeber.
Der Donnerstag war ein freier Tag zur individuellen Gestaltung. Die Gruppe teilte sich auf: Einige besuchten Hiroshima, andere fuhren nach Kobe oder gönnten sich einen Tag auf der Insel Awaji. So konnte jeder Japan auf eigene Weise entdecken.
Am Freitag stand ein kulturelles Highlight auf dem Programm. Ein Shodo-Workshop, bei dem wir die Kunst der japanischen Kalligrafie kennenlernten. In zwei Gruppen tauchten wir ein in eine Welt aus Pinsel, Reispapier und ruhiger Konzentration. Unter Anleitung lernten wir nicht nur die Technik, sondern auch den meditativen Aspekt dieser Kunstform kennen. Am Ende nahmen wir nicht nur ein persönliches Kalligrafie-Werk mit nach Hause, sondern auch ein tieferes Verständnis für die Bedeutung von Achtsamkeit und innerer Balance.
Am Nachmittag fuhren wir nach Nara, einer der ältesten Städte Japans, bekannt für ihre historischen Tempel und die frei herumlaufenden Rehe im Nara-Park. Die zutraulichen Tiere gelten dort als heilig und lassen sich sogar füttern. Für viele von uns war es ein ganz besonderes Erlebnis, so nah mit der Natur und Kultur Japans in Kontakt zu kommen.
Unser letzter Vormittag in Osaka hielt noch einmal etwas Besonderes bereit, denn wir besuchten ein Judo-Workshop in einem der renommiertesten Dojos Japans. Freundlich empfangen von erfahrenen Schülern, lernten wir verschiedene Wurftechniken und konnten selbst aktiv werden. Die Atmosphäre war offen, konzentriert und voller Begeisterung. Ein fantastischer Abschluss unserer Zeit in Osaka.
Am Nachmittag ging es weiter nach Kyoto – mehr darüber erfahrt ihr in den kommenden Tagen!