Da war sogar mehr drin

Die Blue Volleys Gotha mussten im 3.Saisonspiel die erste Niederlage einstecken. Beim favorisierten TSV Grafing unterlagen sie knapp mit 2:3 (23;-23;20;-32;-13).

Trotz der Niederlage behaupten die Thüringer wegen des einen gewonnenen Punktes die Tabellenführung, hätten aber durchaus mehr Punkte aus Grafing mitnehmen können.

„Wir haben im 4. und 5.Satz unser Spiel leider nicht zu Ende gespielt“, äußerte sich Trainer Kronseder dazu nach Spielschluss.

Die Blue Volleys, die diesmal auf beide etatmäßigen Zuspieler Rein und Maisch verzichten mussten, so dass Kronseder diesmal allein diesen Part übernahm, begannen das Spiel selbstbewusst. Aus einer sicheren Annahme heraus erspielte man sich mit guten Angriffsaktionen bis zu Satzmitte einen 4-Punktevorsprung. Zwar kamen die Bayern noch einmal auf 22:23 heran, doch Angriffe von Werner und Aßmann sicherten dann den 25:23 Satzgewinn.

Auch im 2.Abschnitt bestimmten zunächst die Gothaer das Geschehen auf dem Spielfeld. Im Side-Out, dem Spiel aus der eigenen Annahme, wurde regelmäßig gepunktet und die Blue Volleys schienen bis zum 11:7 weiter auf der Siegerstraße. Doch die favorisierten Hausherren gaben sich nicht geschlagen und kämpften sich Punkt für Punkt zurück. Beim Stand von 17:16 gingen die Grafinger erstmals in Führung. Gekennzeichnet war diese Phase des Spiels aber auch von vielen Aufschlagfehlern auf beiden Seiten.

„Wir wollten beim Aufschlag ins Risiko gehen, um den schnellen Spielaufbau des TSV zu stören. Da passieren auch mal Fehler“, kommentierte Kronseder diese hohe Fehlerquote.

Der Satz aber blieb dennoch spannend. Zum Schluss war es Grafings Außenangreifer Doranth, der mit einem Angriffspunkt und einem guten Service den Satzgewinn des TSV sicherte.

Doch von diesem Satzausgleich ließen sich die Residenzstädter nicht beirren. Gleich zu Beginn schlug Kapitän Aßmann zweimal gekonnt den Block an, Niederlücke punktete mehrfach, selbst Kronseder packte kurzentschlossen seinen Angriffsarm aus und auch der Gothaer Block um Lesche und Kummer wurde stärker. Überzeugend auch wieder der 18-jährige Libero Spankowski, der in seiner ersten 2.Bundesligasaison über weite Strecken unaufgeregt und sicher agierte. Die Gäste behaupteten über die gesamte Satzdauer ihren Vorsprung und gingen verdient mit 2:1 in Führung.

Der dann folgende 4.Satz sollte zum Kulminationspunkt der Partie werden. Wieder gelang Gotha eine schnelle 5:1 Führung. Aber dann zogen plötzlich Hektik und Ungenauigkeit in das eigene Spiel ein. Routiniert nutzten die Gastgeber diese Schwächephase und kamen zum Ausgleich. Danach folgte eine überaus spannende Auseinandersetzung auf Augenhöhe. Keinem Team gelang es mehr sich abzusetzen. Noch dramatischer wurde es dann in der Crunch-Time, die in die Verlängerung ging. Dreimal hatten die Blue Volleys beim 26:25, 28:27 und 30:29 Matchball. Aber Grafing hielt verbissen dagegen, hatte selbst etliche Satzbälle und zum Schluss beim 34:32 das bessere Ende für sich.

Wie schon in der Vorsaison an gleicher Stelle sollte nun der Tie-Break die Entscheidung bringen. Erneut begann Gotha stürmisch und setzte sich auf 5:1 ab. Früh musste der TSV zwei Auszeiten nehmen. Offenbar mit der richtigen Ansprache, den die Gastgeber kamen zurück. Beim Stand von 10:10 war alles offen. Ein gekonnter Leger von Grafings Zuspieler, ein mit Mühe und Not abgewehrter Angriff von Niederlücke, der aus der Abwehr heraus direkt als Bogenlampe im Gothaer Hinterfeld landete, ein ins Aus geschlagener Angriff und ein Annahmefehler besiegelten dann das Gothaer Schicksal. Grafing hatte plötzlich beim 14:10 vier Matchbälle. Drei davon wehrte der VC noch ab, doch dann war die Partie mit 3:2 für den TSV Grafing entschieden.

So wurde nur das ausgegebene Minimalziel, einen Punkt aus Bayern mitzunehmen, erreicht und zurück blieb das Gefühl, dass es auch mehr Punkte hätten sein können.

Als wertvollste Spieler (MVP) ihrer Teams wurden Gothas Werner und Grafings Zuspieler Wagner ausgezeichnet.

Schon am kommenden Sonnabend sind die Blue Volleys erneut stark gefordert. Dann macht mit dem TSV Mimmenhausen, der seine beiden Auftaktspiele gewann, einer der großen Meisterschaftsfavoriten seine Aufwartung in Gotha.

Blue Volleys Gotha mit: Aßmann, Werner, Landsmann, Kummer, Lesche, Niederlücke, Böhme, Spankowski und Kronseder

  Foto: Niklas Kubitz Photography

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