Im 1/8-Finale des ZOI-DVV-Pokals empfangen die Blue Volleys Gotha am Sonntag in der Ernestiner SH den 1.Bundesligisten Barock Volleys MTV Ludwigsburg. Anpfiff ist um 16:00 Uhr.
Schon zum neunten Mal in der Vereinsgeschichte haben die Volleyballer des VC Gotha die Runde der 16 besten Mannschaften im Pokalwettbewerb erreicht. Ob ihnen am Sonntag dann zum dritten Mal der Einzug in das Viertelfinale gelingt, wie in den Spielzeiten 2011/12 und 2023/24, wird sich zeigen.
Sicher ist jedoch, dass sich die Mannschaft mit diesem Spiel gegen einen Erstligisten für ihre sehr guten Leistungen in den letzten Monaten selbst belohnt hat.
Am Sonntag kann das Team von Trainer Robert Werner mit der notwendigen Einstellung, wie in jedem Spiel gefordert, aber andererseits auch entspannt in diesen Pokalfight gehen. Denn die Favoritenrolle liegt natürlich bei den Gästen aus Baden-Württemberg.
Die Ludwigsburger Volleyballer haben in den vergangenen drei Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung genommen. 2023 erstmals in die 2.Bundesliga aufgestiegen, stand man am Saisonende auf einem Abstiegsplatz. Nur mit einer Wildcard ausgestattet und der Zusage im Folgejahr in die 1.Bundesliga aufsteigen zu wollen, entgingen die Ludwigsburger dem Abstieg. Auch in der vergangenen Saison misslang zunächst der Start. Doch durch personelle Verstärkungen und eine deutliche Leistungssteigerung schaffte es der MTV am Ende noch auf den zum Aufstieg berechtigenden 3.Platz.
Die Bilanz beider Teams in diesen zwei Jahren spricht für die Blue Volleys, die drei der vier Spiele gewannen.
Doch das hat nur noch statistischen Wert. Denn als Aufsteiger sind die Barock Volleys sicherlich das Überraschungsteam in der 1.Bundesliga. Mit 3 Siegen aus 5 Spielen stehen die Ludwigsburger auf einem hervorragenden 5.Tabellenplatz, noch vor dem amtierenden Deutschen Meister aus Berlin. Noch am Mittwoch ließ ein 3:1 Sieg bei den WWK Volleys Herrsching erneut aufhorchen.
Erstaunlicher Weise sind im jetzigen Kader noch 10 Spieler aus dem Vorjahr dabei. Nur auf vier Positionen hat man personell nachgebessert.
Mit dem US-Amerikaner Nyherowo Omene als Neuzugang auf der Diagonale und dem langjährigen Kapitän Ben-Simon Bonin auf Außen/Annahme stehen zwei oftmals spektakulär agierende Angreifer im Kader, die auch die beiden Topscorer der Mannschaft sind. Zuspieler Tomi Saarinen wechselte vor der Saison vom Ligakonkurrenten SWD powervolleys Düren zu den Barockstättern. Und in der Mitte ist der vom TV Rottenburg (2.BL Süd) gekommene Jan Huber nicht nur für seinen als „Huberfaust“ bekannten Jubel zu beachten.
Oftmals an der Seitenlinie mit dabei ist der vormalige Trainer und jetzige Sportdirektor des MTV, der 192-fache Ex-Nationalspieler Michael Dornheim.
Die Blue Volleys wurden gerade als Kandidat zur Wahl der Thüringer Mannschaft des Jahres 2025 nominiert. An der Onlineabstimmung unter www.thueringer-sportlerwahl.de kann jeder Anhänger bis zum 15.12.2025 seine Stimme für die Blue Volleys abgeben.
Auch diese Nominierung sollte den Gothaern nochmal zusätzliche Motivation verleihen.
Leider gab es in dieser Woche bei den Blue Volleys eine Hiobsbotschaft zu vermelden. Zuspieler Hannes Krochmann hat sich im Training nach seiner gerade überstandenen Fußverletzung erneut verletzt und wird seiner Mannschaft am Sonntag fehlen. Ihn wird wieder Finn Jansen ersetzen, der diese Aufgabe schon gegen Dresden und in Kriftel sehr gut erfüllte. Ansonsten sind alle Mann an Bord und Mannschaft und Trainer gehen hoffnungsvoll in die Pokalbegegnung.
„Wir wollen auf Sieg spielen und falls sich eine minimale Chance dazu ergibt, diese nutzen. An einem sehr guten Tag und mit der Unterstützung von den Rängen erscheint das nicht unmöglich“, gab der Trainer Robert Werner die Zielstellung vor.
Die Zuschauer in Gotha dürfen sich jedenfalls auf ein Volleyball-Highlight in der Ernestiner SH freuen.
Da mit einem großen Zuschauerandrang zu rechen ist, sind rechtzeitiges Erscheinen oder die Online-Kartenvorbestellung zu empfehlen.