Die Blue Volleys Gotha wurden im 2.Bundesliga-Heimspiel in der fast ausverkauften Ernestiner SH ihrer Favoritenrolle gerecht und gewannen gegen den TSV Mühldorf am Ende verdient mit 3:0 (14;24;18).
Im Vorbericht auf dieses Spiel sprachen die Gäste von der Hoffnung, Punkte aus Gotha mitnehmen zu können. Daraus wurde nichts. Man muss den Mühldorfern aber großes Lob zollen, dass sie trotz etlicher Ausfälle und der frühen Verletzung von Moritz Wöls, eines ihrer besten Angreifer, dem Favoriten lange Zeit beherzte Gegenwehr boten.
Am Ende aber setzte sich mit den Blue Volleys das bessere und vor allem das abgeklärtere Team verdient durch.
Gothas Trainer Robert Werner hatte seine Mannschaft gegenüber dem letzten Spiel auf einigen Positionen umgestellt. Für den leicht erkälteten Ben Bierwisch stand Richard Werner erstmals in der Startformation. Auf der Diagonale begannen diesmal Daniel Ridings und in der Mitte Justus Krauße für Jean-Christophe Filipidis und Tim Wagner. Daneben standen noch Zuspieler Hannes Krochmann, Christoph Aßmann auf Außen und in der Mitte Lauritz Jastrow zu Beginn auf dem Feld. Ro.Werner musste zudem auf den erkrankten Dominik Ducháč und den noch verletzten Tomasz Gorski verzichten.
Auch die Gäste überraschten mit ihrer Anfangsaufstellung, geschuldet auch etlichen Ausfällen. So rückte der etatmäßige Außen/Annahme-Spieler und Kapitän Fabian Bartsch auf die Mittelblockerposition. Seinen Part auf Außen übernahm der junge Leonhard Rester.
Den ersten Punkt im Spiel erzielten die Innstädter. Doch danach übernahmen die Hausherren das Kommando auf dem Spielfeld. Beim Stand von 7:2 für Gotha nahm Mühldorfs neuer Trainer Mateusz Zarczynski die erste Auszeit. Der TSV fand in dieser Phase kaum die Mittel dem Spiel der Blue Volleys erfolgreich zu begegnen. Hinzu kam, dass sich schon früh im Satz Wöls verletzte und ausgewechselt werden musste.
Wir wünschen ihm von dieser Stelle aus eine baldige Genesung.
Am Ende stand ein deutlicher 25:14 Satzerfolg für die Gastgeber.
Im 2.Abschnitt stellte der TSV um. Bartsch rückte auf seine angestammte Position und Stammzuspieler Felix Schinko in die Mitte. Für ihn spielte jetzt Oliver Wachtel zu.
Das schien Früchte zu tragen. Denn während die Blue Volleys angesichts des klaren Satzgewinns zuvor etwas die Konzentration verloren, steigerten sich die Jungs aus Oberbayern. Gute Aufschläge brachten Unruhe in Gothas Annahme. Zudem waren die Blue Volleys auf Außen und Diagonale jetzt häufiger nicht erfolgreich. Und so stand es zur allgemeinen Überraschung in der Halle plötzlich 15:12 für die Gäste. Ro. Werner nahm eine Auszeit und wechselte kurz darauf für Krochmann und Ridings, Finn Jansen und Filippidis ein. Mit Erfolg, denn die Blue Volleys verkürzten den Rückstand und glichen beim 17:17 wieder aus. Insbesondere die beiden Schnellangreifer in der Mitte, Krauße und Jastrow waren jetzt „On fire“. Immer wieder eingesetzt, brachten Beide ihre Angriffe regelmäßig durch. Die Mühldorfer gaben sich aber nicht geschlagen, hielten den Satz weiter offen und hatten bei eigener 23:22 Führung sogar die Chance zum Satzgewinn. Doch einmal mehr zeigte sich jetzt die Stärke der Gothaer in der Crunchtime. Jastrow erfolgreich im 1.Tempo und ein Monsterblock von ihm und Filippidis brachten nun den Blue Volleys Satzball. Den wehrte Mühldorf noch ab, doch erneut Jastrow und dann Kapitän Aßmann sicherten mit ihren Aktionen schlussendlich den 26:24 Satzgewinn.
Der folgende Abschnitt war dann wieder eine deutlichere Angelegenheit der Gastgeber. Eine schnelle Führung der Gothaer glichen die Gäste zwar in der Folge aus, doch wirklich gefährlich wurden sie für die Gastgeber nicht mehr. Ein gutes Spiel machte Jansen der gefährlich aufschlug und im „Hauptberuf“ als Zuspieler seine Angreifer immer wieder gut in Szene setzte. Zum Schluss gab es noch eine spektakuläre Abwehraktion von Filippidis, die dann letztlich Aßmann zum 24:17 Matchball nutzte. Am Ende stand es dann 25:18 für die Blue Volleys und die drei Punkte blieben unter Jubel der zufriedenen Zuschauer in Thüringen.
Nach dem Abpfiff wurden Mühldorfs Hauptangreifer Kacper Kalucki und Gothas Libero Len Spankowski, der diesmal nicht ganz so spektakulär wie häufig aber wieder sehr solide agierte, als MVP geehrt.
Mit diesem Sieg rücken die Blue Volleys vor den Sonntagsspielen auf den 2.Tabellenplatz vor.
Am kommenden Wochenende spielt man dann im Pokal beim Ligakonkurrenten L.E. Volleys in Leipzig ehe eine Woche später das schwere Spiel bei den CERATONIA Volleys in Eltmann ansteht.
Blue Volleys Gotha mit: Aßmann, Bierwisch, Filippidis, Jansen, Jastrow, Krauße, Krochmann, Ridings, Spankowski, Wagner und Ri.Werner