Nach dem Auswärtssieg beim SV Schwaig wollen die Blue Volleys Gotha am Sonnabend ab 19:00 Uhr im 2. Bundesliga-Heimspiel gegen den TSV Mühldorf diesen Aufwärtstrend fortschreiben.
Für beide Teams ist das Spiel in der Ernestiner SH richtungsweisend. Die Blue Volleys könnten sich mit dem dritten Sieg im vierten Spiel im oberen Tabellendrittel festsetzen.
Für die Gäste vom Inn, die in ihren bisherigen zwei Spielen sieglos blieben, würde eine weitere Niederlage bedeuten, dass man vorerst im Tabellenkeller festhängt.
Der größere Druck lastet dadurch auf den Spielern des TSV Mühldorf, wie auch in deren Vorbericht zu lesen ist.
Der TSV Mühldorf baut seit vielen Jahren auf eine erfolgreiche Nachwuchsarbeit. Auch im derzeitigen Kader stehen etliche Spieler, die im eigenen Nachwuchsbereich groß geworden sind.
Vor dieser Spielzeit gab es bei den Gästen einen personellen Umbau. Mit Kilian Nennhuber, er wechselte zum Ligakonkurrenten in Grafing, Mittelblocker Connor Finnie oder David Fecko sind Leistungsträger nicht mehr dabei.
Dafür kam mit Diagonalangreifer Kacper Kalucki ein erfahrener Spieler aus der 2. polnischen Liga. Auf der Mittelblockerposition kam Nikolai Gastell aus Grafing zu den Innstädtern. Diese Spielerwechsel zwischen den verschiedenen Vereinen im Münchner Umfeld sind keine Seltenheit.
Die anderen Neuzugänge sind junge Spieler, die an die 2.Bundesliga herangeführt werden sollen.
Neu ist auch der Trainer beim TSV, wenngleich Volleyball-Kennern in Thüringen nicht unbekannt. Der Pole Mateusz Zarczynski war nämlich in den letzten beiden Jahren Cheftrainer bei den Schwarz-Weiß-Damen in Erfurt und zuvor auch schon im Trainerteam beim anderen Thüringer Frauen-Erstligisten in Suhl.
Für sein neues Team hat er mit dem Erreichen der Play-Offs ein ehrgeiziges Ziel ausgegeben. Er bevorzugt eine schnelle Spielweise seiner Mannschaften. Darauf müssen sich die Blue Volleys am Sonnabend einstellen. Mit Moritz Wöls, Fabian Bartsch und Routinier Thomas Brandstetter, dessen Einsatz nach Verletzung noch ungewiss ist, ist man besonders auf den Außenpositionen gut aufgestellt.
Die Blue Volleys, die sich nach dem schwachen Auftritt zu Hause gegen Kriftel zuletzt in Schwaig verbessert zeigten, kommt es am Sonnabend darauf an stabil in der Annahme zu sein. Nur dann kann Zuspieler Hannes Krochmann sein genaues und variables Aufbauspiel aufziehen. An der Annahme hat die Mannschaft deshalb in dieser Woche im Training gearbeitet.
Gothas Trainer Robert Werner sagte dazu im Vorgespräch, dass „ von einer sicheren Annahme viel abhängen wird. Wir erwarten viel Aufschlagdruck von den Mühldorfern. Der TSV ist ein ernst zu nehmender Gegner. Unser klares Ziel aber ist ein Sieg und möglichst drei Punkte.“
Für Gothas Mittelblocker Lauritz Jastrow wird es innerhalb von acht Tagen das zweite Wiedersehen mit einem Ex-Verein. In deren Abstiegssaison 2022/23 stand er in Mühldorf unter Vertrag.
Natürlich gehen die Blue Volleys als amtierender Meister und als Heimmannschaft als Favorit in die Partie. Hilfreich dieser Favoritenrolle gerecht zu werden, ist immer auch die Unterstützung der Fans von den Rängen. Von daher hofft die Mannschaft auf eine rappelvolle Ernestiner SH.
Wer jedoch das Spiel nicht vor Ort sehen kann, hat auch diesmal die Gelegenheit das Spiel im Livestream bei DynSport auf www.youtube.com/@dynvolleyball zu verfolgen.