Ostderby zum Saisonstart

Mit einem Auswärtsspiel bei den L.E.Volleys in Leipzig starten die Blue Volleys Gotha in die neue 2.Bundesliga-Saison.

Das Spiel in der SH Brüderstraße wird um 19:00 Uhr angepfiffen.

Die Zeit der Vorbereitung ist für das Team von Trainer Robert Werner vorbei und der Ernst des Punktspielbetriebs beginnt und dies mit einer sehr interessanten Neuerung. Denn erstmals wird die Meisterschaft in den beiden 2. Bundesliga-Staffeln nicht mehr in den jeweiligen Ligen ausgespielt, sondern die besten vier Teams jeder Staffel spielen nach Saisonende in einer Play-Off-Runde mit Viertelfinale, Halbfinale und Finale jeweils mit Hin-und Rückspiel und möglicherweise einer Entscheidung im „Golden Set“ den alleinigen Meister der 2.Bundesliga aus. Man kann davon ausgehen, dass es in beiden Staffeln deshalb heiße Kämpfe um die vier Spitzenplätze geben wird.

Auf die Blue Volleys wartet gleich zu Beginn eine durchaus knifflige Aufgabe. Schon immer hatten die Begegnungen mit den sächsischen Vereinen auch Derby Charakter. Sprich, neben dem normalen Punktspielstress kommt zusätzliche Brisanz ins Spiel, denn es geht auch immer etwas um die Vorherrschaft im Regionalbereich.

Als amtierender und zugleich letzter Meister der 2.Bundesliga Süd gehen die Gothaer diesmal sicherlich als Favorit in die Begegnung. Dafür spricht auch die gemeinsame 2.Bundesliga Statistik beider Vereine. In den bisherigen 11 Punktspielen siegten die Gothaer zehnmal. Die einzige Niederlage gab es in der vorletzten Saison. Damals unterlagen die Blue Volleys mit 0:3 in Leipzig. Das sollte als Warnung dienen, das Team von Trainer Jan Pretscheck keinesfalls zu unterschätzen.

Bei den Hausherren gab es vor dieser Spielzeit einige personelle Veränderungen. Mit Robert Karl ist einer der besten Mittelblocker der Liga nicht mehr dabei. Auch Zuspieler und Kapitän Martin Burgartz ist verabschiedet wurden.

Dafür sind junge, talentierte Spieler nachgerückt. Mehr Erfahrung bringt jedoch Mittelblocker Maxim Künitz mit, der von den Netzhoppers Königs-Wusterhausen aus der 1. Bundesliga kam. Den Gothaer Volleyball-Kennern dürften Felix Lesche und Paul Lohrisch noch aus ihrer Zeit beim VC Gotha bekannt sein.

Bei den Blue Volleys wird der zuletzt im Testspiel gegen Eltmann und im Thüringer Pokalfinale fehlende Libero Len Spankowski wieder dabei sein. Der Einsatz von Neuzugang Jean-Christophe Filippidis ist wegen einer Erkrankung noch ungewiss.

Wie schon im Vorjahr sind die Spiele der 2.Bundesliga auch in der anstehenden Saison im Livestream bei DynSport auf www.youtube.com/@dynvolleyball zu verfolgen.

Im Hinblick auf den Saisonauftakt gab der Trainer der Blue Volleys, Robert Werner, das folgende ergänzende Interview.

1. Wie schätzt du die Vorbereitung und den aktuellen Leistungsstand ein?

Die Vorbereitung war soweit erfolgreich. In den ersten Wochen haben wir teilweise noch getrennt trainiert – durch die Trainingslager in Tirol war eine Gruppe dort, die andere in Gotha. In den letzten drei Wochen konnten wir dann komplett zusammenarbeiten, was der Mannschaft spürbar gutgetan hat. Das interne Testspiel hat bereits einen guten Eindruck hinterlassen. Gleichzeitig haben die Begegnungen gegen Eltmann und im Pokalspiel gegen Jena gezeigt, dass es noch ein, zwei Baustellen gibt, an denen wir weiterarbeiten müssen. Das ist aber in dieser Saisonphase völlig normal, denn am Ende wird nicht das Team oben stehen, das am ersten Spieltag die beste Leistung zeigt. Umso gespannter bin ich, wie wir uns jetzt in Leipzig präsentieren werden.

2. Wie haben sich die neuen Spieler eingefügt?

Die neuen Spieler haben sich super eingefügt. Wir haben mit Lauritz Jastrow, Ben Bierwisch und Jean-Christophe Filippidis drei echte Verstärkungen gewonnen. Lauritz kompensiert den Abgang von Max Crowder sehr gut und ist zudem ein starker Charakter. Ben ist als Rückkehrer auf der Außenposition sowohl in Annahme als auch Angriff sehr zuverlässig und wird schnell viel Verantwortung übernehmen. Mit Jean haben wir auf der Diagonalposition einen Spieler mit großem Potenzial, der zusammen mit Daniel Ridings die Position stark besetzt. Da er sein Medizinstudium in Erfurt begonnen hat, ist er langfristig an uns gebunden – das Projekt mit ihm ist auf drei bis vier Jahre angelegt. Ich freue mich sehr auf die Jungs, sie sind alle ein klarer Gewinn für das Team.

3. Zeichnet sich eine Startformation ab und gibt es Gewinner und Verlierer?

Im Vergleich zur letzten Saison, in der wir oft mit einer festen Formation gespielt haben, ist der Kader dieses Jahr deutlich breiter. Für mich bedeutet das, dass die Entscheidung über die Startformation vor den Spieltagen schwieriger wird, weil die Spieler leistungsmäßig nah beieinanderliegen. Das interne Testspiel hat das deutlich gemacht. Natürlich gibt es aktuell Spieler, die von ihrem Leistungsstand her schon etwas weiter sind, aber eine feste Formation gibt es noch nicht. Letztlich ist es ein ständiger Wettbewerb im Training um die Plätze, und genau das wollen wir – das bringt die Jungs weiter.

4. Wie lautet die Zielstellung für die Saison?

Wir haben uns als Ziel gesetzt, die Playoffs zu erreichen. Dafür ist ein Platz unter den ersten vier Mannschaften nach der Hauptrunde notwendig. Mit unserem Kader halte ich das für realistisch, auch wenn klar ist, dass wir hart dafür arbeiten müssen. Geschenkt bekommen wir dieses Jahr nichts und es wird sicher kein Durchmarsch wie im letzten Jahr.

5. Welche Teams gehören für dich zum Favoritenkreis?

Beim Testspiel gegen Eltmann hat man gesehen, dass mit ihnen zu rechnen sein wird. Auch Kriftel traue ich eine starke Saison zu und Rottenburg wird im Vergleich zum Vorjahr sicher auch zulegen. Insgesamt bleibt die Liga aber schwer vorhersehbar. Jemand hat die 2. Bundesliga einmal mit Mario Kart verglichen – da kann immer alles passieren. Das beschreibt die Situation ganz gut, weshalb klare Prognosen kaum möglich sind.

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